In Die Sancti Germani Abbatis

eine Messe als multimediales Metakunstwerk

In Die Sancti Germani Abbatis

 

Was ist  IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS ?

Ein Konzert?

Ja. Schliessen Sie die Augen und entdecken Sie überraschende Parallelen zwischen Musik des frühen 9. Jahrhundert und Musik der Avantgarde des ausgehenden 20. Jahrhunderts sowie neue Komposition die 2014 aus heterophonen Schichtungen von gregorianischem Choral eigens für IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS komponiert wurde.

 

Was ist  IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS ?

Eine Oper?

Ja.  IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS  hat alles, was zu einer Oper gehört: Solo- und Ensemble-Gesang – rezitativisch und dramatisch, aufwühlende und kontemplative Szenen, eine Handlung ( und zwar eine liturgische ), sprechende Gesten und sorgfältig inszenierte Bewegungen, aufwändige Kostüme, ein Bühnenbild, Requisiten und, statt eines Orchesters, eine grosse symphonische Orgel.
Die Rolle, die das Licht spielt, geht aber über das Gewohnte hinaus. Die Farbverläufe auf dem 9 x 9 m grossen LED-Screen gleichen abstrakten Gemälden in Bewegung und werden bisweilen zum eigentlichen Handlungsträger – „ganz grosses Kino“ eben.

 

Was ist  IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS ?

Eine Messe?

Nein. Es gibt keinen geweihten Priester, keine Hostie, keinen Wein – also kann es keine Messe sein. Oder vielleicht doch? Die Worte und Handlungen werden streng nach den liturgischen Vorschriften ausgeführt – wenn da der Heilige Geist meint, er müsse aus alter Gewohnheit bei der Epiklese doch herniedersteigen, so können und wollen wir ihn daran nicht hindern.

 

 

Einführung

 

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS ist ein rituelles Gesamtkunstwerk, das faszinierende Erlebniswelten schafft: Klänge an der Grenze des Hörbaren, Infraschall und chaotisch im Raum sich bewegendes Flüstern, die geballte physische Präsenz der sieben Sänger, die in unerbittlicher Langsamkeit zu eindringlich schwerer Orgelmusik in der dunklen Kirche mitten durch die Zuschauer schreiten, die fast überirdische Schönheit menschlicher Stimmen …  Klang-Energie entlädt sich in Licht-Explosion, uralte liturgische Gesten scheinen den Verlauf der Musik zu beeinflussen, obwohl beide unabhängig voneinander und in einem zeitlichen Abstand von mehr als 1000 Jahren entstanden sind. Abstrakte Licht-Klang-Kompositionen eröffnen ungeahnte Tiefendimensionen.

Noch niemals in der Kulturgeschichte Europas wurde eine lateinische Messe als multimediales Gesamtkunstwerk gestaltet. Durch ein subtiles Netzwerk von Beziehungen wird scheinbar Widersprüchliches zu einem neuen Ganzen verwoben, vom Gregorianischen Choral bis zu Kompositionen der Avantgarde. Die Werke, die IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS in sich schliesst, kommunizieren miteinander und IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS als ganzes kommuniziert mit Werken anderer Sparten. Eine neue Gattung entsteht: die liturgische Oper, und der Begriff des Kunstwerks wird neu definiert.

Auch die technische Komplexität der Realisierung setzt Massstäbe: eine aufwändige Licht- und Video-Installation, eine MIDI-fähige Orgel, die Cheironomie des Magister Scholae, mehrere computer-generierte Metronom-click-tracks sowie individuelle, via W-LAN zugespielte Regieanweisungen müssen punktgenau synchronisiert sein.

Insbesondere aber greift IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS existentielle Fragen der Gegenwart auf, nimmt Stellung, beleuchtet profund und subtil unerwartete Zusammenhänge und entwirft im erweiterten künstlerischen Raum, ausgehend von Whiteheads Prinzip transcend and include eine visionäre Gesamtschau von Tradition und Avantgarde, von Rationalität und Spiritualität, von Kunst und Gesellschaft.

 

Liturgische Oper

 

Text

Ordinarium Missae 

Commune Abbatum

 

Musik

Horatiu Radulescu  ( 1942-2008) 

Ernst Helmuth Flammer  ( *1949 )

Eric Tanguy  ( *1968 )

Christoph Maria Moosmann  ( *1960 )

Gregorianischer Choral

ein Organum aus dem 11. Jahrhundert

 

Regie

Missale Romanum

Christoph Maria Moosmann

 

Licht + Video

Konzeption : Christoph Maria Moosmann

Umsetzung : Hans-Rudolf Kunz

Ausführung : HABEGGER

 

→  Synopse : Oper / Messe

 

 

Metakunstwerk

 

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS ist keine Komposition im klassischen Sinne, da das Werk nicht von einem Komponisten von A bis Z neu komponiert worden ist. Vielmehr werden bestehende Kompositionen durch ein ebenso komplexes wie subtiles Netzwerk von Beziehungen mit neuen Kompositionen zu einer übergeordneten Einheit verwoben. Obwohl die Kompositionsdaten der Ursprungswerke mehr als 1000 Jahre auseinanderliegen, wird IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS intuitiv als in sich geschlossenes Werk erlebt    eine Metakomposition von einzigartiger Dichte und Konsequenz.

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS ist ein genuin interdisziplinäres Werk. Basierend auf der vorgegebenen Form der Liturgie und unter Verwendung von bestehenden Kompositionen wurde das Werk simultan in den verschiedenen Medien ( Handlung, Gesten, Text, Musik, Licht und Video ) als unauflösliche Einheit gestaltet. Die verschiedenen Disziplinen sind in ständigem Austausch, beeinflussen und bedingen sich wechselseitig. Erst durch ihr genau kalkuliertes Zusammenspiel entsteht IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS als Kunstwerk.

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS überschreitet nicht nur Spartengrenzen sondern die Grenzen dessen, was bislang als Kunst angesehen wird – nicht im Sinne einer Auflösung des Kunstbegriffs wie seit den 1960er Jahren praktiziert, sondern, ganz im Gegenteil, dadurch, dass IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS Kunstwerk und Liturgie zugleich ist    zum ersten Mal seit der Gotik wird eine lateinische Messe als multimediales Gesamtkunstwerk gestaltet.

Obwohl, abgesehen vom Finale, fast keine Note von mir stammt, sehe ich mich als Autor des Werkes, in dem ich ( gewissermassen als Antwort auf Roland Barthes These vom Tod des Autors ) durch bewusst gesetzte Kontextualisierung und affektive Lichtgestaltung gezielt Assoziationen hervorrufe und Sinnzusammenhänge nahelege.

In mancherlei Hinsicht gleicht die Situation der „Erfindung“ der Oper durch die Florentiner Camerata. In bewegter Zeit am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit gelang es einer kleinen Gruppe von Künstlern, Philosophen und Adligen durch den Rückgriff auf eine längst vergangene Kulturform etwas völlig Neues zu schaffen. In einer von der Kirche beherrschten Lebenswelt war der Versuch, eine „heidnische“ Form kulturellen Ausdrucks wieder zu beleben mindestens so abwegig wie das Anknüpfen an eine religiös konnotierte Gestaltung in der heutigen säkularen Gesellschaft. 

Doch die damals neu geschaffene Gattung der Oper ist bis heute sehr lebendig …

 

Transcend and include

Das künstlerische Konzept, das IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS zugrunde liegt, ist das Whitehead’sche Prinzip transcend and include: Bereits Etabliertes, Bestehendes wird vollständig und unverändert in ein neues, grösseres Ganzes übernommen und gleichzeitig erweitert und transzendiert.

Dieses Prinzip wurde in Genesis, dem ersten Satz von Ernst Helmuth Flammers Zyklus superverso per organo, ausgehend vom Einzelton über immer komplexere Strukturen und mehrere Metaebenen hinweg konsequent verfolgt.

Nun wird Genesis selbst in das neue Werk inkludiert, seine Prinzipien erweitert und transzendiert. So entsprechen beispielsweise die beiden Realitätsebenen von IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS ( Video / konkrete Personen ) samt ihrer Wechselwirkung den beiden musikalischen Schichten von Genesis.

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS seinerseits war ursprünglich in das materiell/immaterielle Gesamtkunstwerk Collégiale de Moutier ( Stiftskirche von Münster in der Schweiz ) integriert und transzendiert die in ihr angelegten Integrationsansätze 

  • von alt und neu  ( Collégiale: 12. Jh / 1962 → IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS: 8. Jh / 2014 )
  • von Musik und Raum  ( mit der Orgel als vermittelnder Instanz ) 
  • von Kultur und Religion  ( im Ritual ).

  ein interdisziplinärer Austausch über Jahrhunderte hinweg.

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS  kann auch als Antwort auf Michel Houellebecqs Roman Soumission und auf das Orgien-Mysterien-Theater von Hermann Nitsch gelesen werden

  ein Dialog von Kunstwerken über Spartengrenzen hinweg.

 

→ IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS als multimediales Gesamtkunstwerk

 

 

Projektentwicklung

 

Die Grundkonzeption und die wesentlichen Elemente von IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS sind seit Februar 2014 unverändert. Zunächst wegen der geplanten Erweiterung der Orgel, dann wegen den Schwierigkeiten mit dem Conseil de Paroisse wurde die Uraufführung mehrfach verschoben. Jede Verschiebung war für mich Anlass, das musikalische und interdisziplinäre Beziehungsgeflecht immer dichter auszuarbeiten.

2014/2015

Gemäss dem Prinzip, älteste Elemente europäischer Kultur mit modernster Technik zu verbinden, war ursprünglich der Einsatz von Google Glass Datenbrillen vorgesehen um a ) gewisse Abschnitte der Handlung aus der Perspektive der Priesters live auf die Leinwand zu projizierten und b) den Sängern visuelle Regieanweisungen als augemented reality direkt auf die Datenbrille zu spielen. Nach dem Flop von Google Glass bin ich von dieser Idee abgekommen.

2016

Die Evolution der visuellen Seite des Werkes machte zeitweise den Einsatz von 12 durch die softedge-Technologie koordinierten Beamern notwendig. Die MIDI-Technologie der erweiterten Orgel ermöglichte einen extrem komplexen Orgelpart. Die immer dichter werden Beziehung zwischen Musik und Handlung erfordern eine präzisere Synchronisation. Die Oper ist jetzt von A bis Z time-code-basiert. Um den « return on invest » zu verbessern, sind jetzt mehrere Aufführungen vorgesehen.

2017

Die Technik der LED-Sreens hat sich verbessert und die Preise sind gefallen. Da diese Technologie der klassischen Projektion mit Beamern und Scheinwerfern ästhetisch überlegen ist, habe ich das Video in einem neuen Programm vollständig überarbeitet. Was ursprünglich Vorlage für den Beleuchtungsmeister war, ist jetzt der definitive video content.

2018

Der Conseil de Paroisse lehnt eine Aufführung von  IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS  in der Collégiale de Moutier ab ( s.u. → Moutier )
Les Éditions Salabert untersagen den Gebrauch von « Avènement de la ligne » von Eric Tanguy in einem „spirituellen Kontext“.

 

Videos

 

Animation  ( 26. Mai 2018 )

Beispiel 1 

Beispiel 2 

 

Konstruktion  ( 8. Februar 2016 )

The making of …  ( 19. Mai 2015 )

Trailer  ( 25. Juli 2014 )

 

 

Referenzen

 

„Das Projekt IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS, das Christoph Maria Moosmann entworfen hat, stellt ein einzigartiges, integrales Werkkonzept das, das im erweiterten künstlerischen Raum dei Kategorien Handlung, Musik, Ritual, Licht und visuelle Kunstformen zu einem völlig neuen Ganzen zusammenführt. Dabei geht es keineswegs etwa um eine schlichte Addition der genannten Kunstgattungen, sondern um eine künstlerisch kreative Synthese, deren Resultat auf den Entwurf einer völlig neuen Gattung, der liturgischen Oper zielt.

Bereits mit dem Beginn menschlichen Bewusstseins tauchen in allen Kulturen rituelle Handlungen auf, die seit jeher spezifische Instrumente darstellten, den Raum zwischen Immanenz und Transzendenz auszuloten. Auch und gerade in der Kulturgeschichte der westlichen Welt hat das Ritual im Kontext liturgischen Handelns unsere kulturelle Identität, wie wir sie heute vorfinden, über Jahrhunderte hinweg substantiell und differenziert geprägt. Christoph Maria Moosmanns kongenialer Entwurf seiner IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS spürt diesem so wesentlichen und dennoch beinahe verloren gegangenen Teil unserer kulturellen Identität nicht nur nach, sonder gebiert im Prozess deren künstlerischen Reflexion une Vergegenwärtigung gleichsam eine völlig neue Kategorie und Werkgattung.

Dabei wird sowohl der Begriff des Werks als auch der des Komponisten neu definiert, Das zugrundeliegende Prinzip „transcende and include“ führt bestehende Werke aus unterschiedlichsten Zeiträumen vom mittelalterlichen Choral bis hin zur Avantgardekomposition innerhalb eines subtil gestalteten Prozesses zu einem neuen übergeordneten Ganzen im multimedialen Kontext zusammen. Dabei kommentieren sich und kommunizieren die unterschiedlichen Ausgangswerke nicht nur miteinander, sondern interagieren gerade im intermedialen Raum im Kontext der rituellen Handlung dergestalt, dass daraus eine völlig neue Kunstform une ein einzigartiges, unvergleichliches Metawerk entsteht.

In diesem Kontext kommt es ebenfalls zu einer Resynthese von Ritus und Kultur, zugleich die grossen existentiellen Fragen der Gegenwart künstlerisch aufgreifend, formulierend und inszenierend.

Meines Erachtens handelt es sich dabei um ein völlig einzigartiges Projekt, das den Kulturbegriff und auch den Kunstbegriff als Ganzen in erheblichem Mass zu erweitern imstande ist und zugleich auf höchstem künstlerischen Niveau grundsätzliche, existentielle Fragen des Menschseins aufgreift und in einer Weise künstlerisch formuliert, die ans eine enorme Bereicherung gerade in der aktuellen gesellschaftlichen Wirklichkeit zu sehen ist.“

Michael Quell


Komponist und Dozent für Musikwissenschaft
an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.

 

 

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS
Von Christoph Maria Moosmann

„Die NEOS Music GmbH (München) ist daran interessiert, das genannte Projekt auf DVD und BRD (BluRay Disc) zu veröffentlichen und national wie auch international zu vermarkten, sofern die finanziellen Voraussetzungen hierfür geschaffen werden (siehe auch den beigefügten Kostenplan).

Warum dieses Projekt?

Chr. M. Moosmann hat einen wohl durchdachten Entwurf zu einem äußerst anspruchsvollen, komplexen und dennoch eingängigen liturgischen Werk geliefert. Das ist große Kunst, und es kommt nicht oft vor, dass jahrhundertealte künstlerisch-rituelle Elemente kongenial mit gegenwärtigen Kunstformen bis hin zur Avantgarde verknüpft werden. Moosmann hat nicht nur ein auch für ein größeres Publikum verständliches, interessantes und komplexes Werk geschaffen, sondern eine neue Gattung kreiert: Die liturgische Oper! Das ist einzigartig und verdient weltweite Beachtung.

Warum NEOS?

NEOS ist das international bedeutendste Label für neue Musik und für die Verbindung „alter“ mit „neuer“ Musik. Dies belegen sowohl häufige nationale und internationale Preisverleihungen (im laufenden Jahr u.a. Sciarrino, GrauSchumacher Piano Duo, Jahrespreis GRAMOPHONE für die zeitgenössische „musica viva Edition Nr. 22 Ligeti/Murail/Benjamin“, der am 13. 09. 2017 in London an NEOS vergeben wird) wie auch die weltweit langjährige und kontinuierliche Zusammenarbeit mit bekannten (und auch weniger bekannten) Künstlern, die darin eine respektvolle Aufwertung ihrer Arbeit sehen.“

Wulf Weinmann
CEO NEOS Music

 

„Christoph Maria Moosmann überraschte mich im Frühjahr 2014 mit seiner, für mich sehr interessanten Idee, eine liturgische Messe einmal ganz anders umzusetzen. Ich war erstaunt über sein ausgefeiltes Regiekonzept, welches bis au fein paar Kleinigkeiten schon feststand. Was mich am meisten überraschte, war sein Lichtkonzept, welches mit der Regie zusammen eine Ästhetik ergibt, die ich sont nur von Regisseuren wie Bob Wilson oder Robert Carsen kenne („Semele“ 2007).

Mit Bob Wilson habe ich 2000 und 2001 Wagners „Ring“ im Opernhaus Zürich erarbeitet und im Jahre 2005 im Théâtre du Châtelet in Paris beleuchtungstechnisch neu eingerichtet, Eine weitere Zusammenarbeit erbat sich 2011 als Mr. Wilson „Norma“ in Zürich inszenierte. Zitat aus der NZZ : „Damit beginnt dieses wundersame Spiel aus Lichtobjekten, Farbwechseln, abstrakten Formen und stilisierten Bewegungen, das der Theatermagier Wilson zur Vollendung gebracht hat und dem man sich nur staunend hingeben oder verweigern kann.“

Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass das Konzept von Herrn Moosmann viel mit demjenigen von Herrn Wilson gemeinsam hat und sich der grosse Aufwand in die Beleuchtung sicher lohnt. Die Lichteffekte unterstützen das Konzept von Anfang an. Mit den Videoanimationen und dem Kelch hilft Herr Moosmann dem Besucher, in eine Welt einzutauchen die ihm wunderbare Bilder und eine tolle Ästhetik zwingt, sodass er die liturgische Messe mit höchster Spannung mitverfolgen wird.

Der Material- und der sehr kostenintensive Personalaufwand für die Messe ist sicher gross, aber er sit notwendig, um die hohen Ansprüche einzulösen, die Herr Moosmann durch die vielfältigen Lichtsituationen stellt, die er alle schon als Animation auf seinem Rechner hergestellt hat.

Es werden Beamer mit entsprechender zusätzlicher Hardware, 2 Verfolge, LED-Leuchte, als Rampen wie als Scheinwerfer, PAR, ein Lichtpult usw. benötigt. Die raumfüllende Leinwand, die von vorne mit dem Beamer und von hinten mit ca. 50 verschiedenen Scheinwerfern ausgeleuchtet wird, ist ein „Eckpunkt“ im Bühnenraum. Das Rigging für die Leinwand im „Chor“ wir vor der Orgel für Beamer und Scheinwerfer ist für mich absolut wichtig, damit das Konzert von Herrn Moosmann umgesetzt werden kann.

Mit einer speziellen Eisenkonstruktion vor dem Altar, in die FL-Röhren eingebaut sind, wird er rot leuchten und die Illusion erzeugen, als ob er im Raum schwebe. So hoffe ich!

Ich hoffe, den Zuschauer auf eine Zeitreise vom 1. ins 3. Jahrtausend mitzunehmen, indem ich versuche, den mystischen Raum der Kirche mit Licht so zu verändern, dass viele magischen Momente den Besucher bei der „Oper“ begleiten.“

Hans Rudolf Kunz
Chef-Beleuchter
Opernhaus Zürich

 

„Mit der Verbindung von Musik, Text, Liturgie, Licht und Choreographie schafft Christoph Maria Moosmann ein faszinierendes rituelles Gesamtkunstwerk, das zu den Ursprüngen des religiösen Rituals zurückkehrt und diese zu neuem Leben erweckt. Ich wünsche dem ambitionierten Projekt viel Erfolg!“

Dr. Thomas Gartmann
Präsident 5. Internat. Kirchenmusikkongress Bern 2015
Leiter Graduate School of the Arts, Hochschule der Künste Bern

 

„Ich freue mich sehr, in Ihnen einen Künstler kennenzulernen, der begriffen hat, dass der alte katholische Kult das Über-Kunstwerk Europas ist, das in nicht endender Fruchtbarkeit alle anderen Künste hervorgebracht oder bereichert hat. „Was fruchtbar ist | allein ist wahr“ sagt unser Grösster. (…) Diese Fruchtbarkeit [muss] eindrucksvoll sein als Beweis, wie dieser Kult über einen sehr langen Zeitraum und eine Reihe von Kulturbrüchen hinweg imstande war, den ganzen Menschen zu ergreifen und unerhörtes aus ihm herauszuholen.
Ihre Idee, den klassischen römischen RItus zum Weltkulturerbe erklären zu lassen, ist genial.“

Martin Mosebach
Schriftsteller, Büchnerpreisträger

 

„… eine wunderbare Idee, zu der ich Ihnen Glück und Erfolg wünsche“

Frank Bodin
CEO HAVAS worldwide

 

„…wie sehr schätze und bewundere ich deinen feinsinnigen Umgang mit der Symbolkraft, die bebenden, ja geradezu betenden Farben, denen das Spektakel als solches fremd ist und die sich in die Botschaft des Gesamtwerkes harmonisch einfügen!

Ob magisch, metaphysisch oder einfach nur bis zum Urgrund der Seele reichend: Das Projekt in all seinen Dimensionen hebt die Sprache des Glaubens auf eine Verständigungsebene, welche – um das prägnanteste und für mich eindrucksvollste Beispiel zu nennen – ganz hervorragend im pulsierenden Credo inszeniert wird. Hier formt sich Gottes lebendige Wort zur leuchtenden Richtschnur in der geistlichen Gemeinschaft.

Kein jemals auf Leinwand gemaltes Bild verströmt dieses reine, strahlende Weiß, wie es von dir mit bravourösem Können in den spirituellen Raum gestellt wurde; selbst im tiefsten Schwarz lässt sich noch jene „geheimnisvolle, göttliche Schönheit“ entdecken, die wahrer Kunst innewohnt…“

IWA
Malerin

 

Moutier

 

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS basiert auf der Liturgie des Heiligen Germanus und wurde exklusiv für die Collégiale St-Germain de Moutier konzipiert. Würde man die liturgischen Vorschriften ernst nehmen – und genau das war das künstlerischen Konzept – könnte IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS ausschliesslich in der Kirche des Heiligen und nur „am Tage des heiligen Abtes Germanus“, d.h. an einem 21. Februar aufgeführt werden.

IN DIE SANCTI GERMANI ABBATIS war Teil eines Gesamtkonzepts, das die Collégiale von Moutier als Ort der Kultur und der Spiritualität hätte etablieren sollen ( www.culture-spiritualite ). Dazu gehörte auch die Restaurierung und Erweiterung der Kuhn-Orgel der Collégiale ( www.orgues-moutier.ch ) sowie weitere Produktionen und Veranstaltungen, die teilweise schon im Detail geplant waren.

Trotz der massiven ideellen und finanziellen Unterstützung – lokal, regional, national und international – hat der Pfarreirat ( Conseil de Paroisse ) nach über einem Jahr Blockade den Lösungsvorschlag des Bernjurassischen Rates ( CJB ) ohne stichhaltige Gründe abgelehnt, obwohl wir alle Auflagen des Conseil de Paroisse mehr als übererfüllt hatten. Damit ist auch die Finanzierung, die fast schon gesichert war, wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen.

→ ausführlicher Artikel im Bieler Tagblatt